Kooperationstag Sucht NRW

Diversität in der Suchthilfe. Wege zu einer vielfältigen Unterstützungskultur

Das Thema des Fachtags mag überraschen, vielleicht sogar provozieren: Haben wir denn keine anderen Probleme im Gesundheitssystem und in der Suchthilfe?
Wir finden, es ist ein wichtiges Thema und bedeutsam: sowohl für Klient:innen und Patient:innen als auch für Fachkräfte, die als „anders“ oder „minderwertig“ wahrgenommen werden.

Passen bisherige Behandlungskonzepte und Normen noch? Werden krankmachenden Strukturen in die Behandlung einbezogen?

Bietet das Hilfesystem einen sicheren und professionellen Rahmen für alle Menschen?

Workshop für alle

Im Anschluss an den Hauptvortrag von Prof. Dr. Karim Fereidooni und im Kontext der vielfältigen
Workshop-Angebote möchten wir Sie herzlich zu einem besonderen Workshop einladen,
der den gesellschaftlichen Wandel und die zunehmende Superdiversität im Feld der
Suchthilfe in den Fokus nimmt.
Ausgehend vom Suchtdreieck nach Ladewig, das den Faktoren Person, Substanz und Umwelt
eine gleichwürdige Bedeutung zuschreibt, beschäftigen wir uns mit der Frage, wie
Fachkräfte aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen mit Offenheit und Sensibilität
begegnen können. Es geht darum, bestehende Bedarfe frühzeitig zu erkennen und flexibel
darauf zu reagieren – im Sinne einer bestmöglichen Behandlung für Betroffene und bestmöglicher
Arbeitsbedingungen für Fachkräfte.
In diesem Workshop sind Sie eingeladen, in kreativer und praxisnaher Weise zentrale Themen
wie Vielfalt, Zugehörigkeit und institutionelle Strukturen zu reflektieren. Durch interaktive
Methoden entwickeln wir gemeinsam Perspektiven, wie Diversität nicht nur als Herausforderung,
sondern auch als Chance verstanden werden kann – für die eigene Haltung,
für den Umgang mit Klient:innen und für die Weiterentwicklung der eigenen Einrichtung.
Lassen Sie uns gemeinsam neue Zugänge schaffen und Handlungsmöglichkeiten erkunden
– sensibel, achtsam und auf Augenhöhe.